Museo di Dante, Florenz

Das Museo di Dante liegt zwischen der Kirche Santa Martino und der Piazza dei Donati inmitten des historischen Stadtteils der toskanischen Metropole. Einst lebte hier der weltweit berühmte Dichter Dante. Heute erinnert hier ein Museum an den Schöpfer der "Göttlichen Komödie".

Museo di Dante in Florenz

Haus in dem Dante Alighieri lebte

Im 20. Jahrhundert wurde das Gebäude an jener Stelle, an der man das Geburtshaus von Dante vermutete, wieder aufgebaut. Das im Jahr 1994 für die Öffentlichkeit freigegebene Bauwerk verfügt über drei Etagen. Jedes der drei Geschosse steht für einen Abschnitt im Leben des talentierten Schreibers. Auf der ersten Etage der Casa di Dante wird das damalige Florenz sowie die Jugend von Dante dokumentiert. Interessante Ausstellungsstücke illustrieren Dantes öffentliches Leben, seine Ernennung zum Prior sowie sein Engagement bei politischen und militärischen Auseinandersetzungen. In diesem Zusammenhang sind besonders die Plastik von der Schlacht bei Campaldino sowie einige originalgetreu nachgebildete Rüstungen sehenswert.

Die zweite Etage des Museo di Dante beschäftigt sich mit der Zeit des Exils, in dem sich Dante seit dem Jahr 1301 befand. Nach zahlreichen Reisen nach Verona, Forli und Bologna lebte der Dichter bis zu seinem Tod im Jahr 1321 in Ravena.

Im dritten Geschoss der Casa di Dante verdeutlichen Reproduktionen den Einfluss von Dante auf die Weltgeschichte. Seit dem 14. Jahrhundert stellten Künstler wie Michelangelo, Giotto di Bondone oder Raffael den Dichterfürsten dar.

Hinter den Mauern des südöstlich der Casa di Dante gelegenen Renaissancepalastes ist heute das Museum Horne mit einer umfangreichen Kollektion an Malerei und Kunsthandwerk zu Hause.

Die Historie des Palastes beginnt um das Jahr 1489: Damals legte der Architekt Cronaca oder Giuliano da Sangallo erstmals Pläne für den Bau des Palazzo vor. Im Laufe der Zeit gehörte der Palazzo den Familien Alberti und Corsis. Im Jahr 1911 kaufte der Kunstsammler und Literat Herbert Percy Horne den Palast. Nach seinem Tod im Jahr 1916 hinterließ Horne seine Kollektion dem italienischen Staat.

Heute entdecken die Gäste des Museo Horne auf drei Etagen Möbel und Keramiken sowie wertvolle Bilder von Giotto di Bondone, Dosso Dossi, Taddeo Gaddi und Filippo Lippi. Da die Anordnung von Hornes Objekten beibehalten wurde, mutet das Museum auch heute noch wie eine Privatwohnung an.

Museum für Wissenschaftsgeschichte

Das Museum für Wissenschaftsgeschichte präsentiert wissenschaftliche Geräte aus dem elften bis zum 19. Jahrhundert und widerlegt eindrucksvoll die These, dass Florenz nur eine Stadt der schönen Künste sei.

Im Jahr 1927 von der Universität Florenz 97 gegründet, übernimmt das IMSS die Kollektion, Katalogisierung und Restaurierung von Werkzeugen mit historischer und wissenschaftlicher Relevanz. In den elf Sälen des Museo di Storia delle Scienza erhält der Besucher heute einen interessanten Überblick zu den Themen Astronomie, Mathematik oder Optik. Da alle Ausstellungsteile didaktisch wertvoll gestaltet sind, kommt hier garantiert keine Langeweile auf. Besonders interessant ist der zu Ehren von Galileo Galilei eingerichtete Raum, denn hier werden diverse Instrumente des großen Wissenschaftlers gezeigt.

Das Teatro Verdi bietet nordwestlich der Kirche Santa Croce 30 wunderbare Kulturerlebnisse der Extraklasse. In den ehrwürdigen Hallen finden neben zahlreichen Gastspielen auch Konzerte des Orchestra della Toscana statt.

Anno 1854 gründete Girolamo Pagliano das Theater und beauftragte den Baumeister Telemaco Bonaiuto mit den Konstruktionsarbeiten. Da das Theater auf dem Areal des einstigen Trecento Gefängnisses errichtet wurde, lautete der einstige Name "Teatro delle Antiche Stinche". Im Untergeschoss des Theaters kann man auch heute noch einige Zellen des einstigen Gefängnisses besichtigen. Seinen heutigen Namen erhielt das Teatro Verdi im Jahr 1901. Ab dem Jahr 1950 wurde das Theater umfangreich saniert und trotz einiger baulicher Veränderungen blieb die klassische italienische Architektur erhalten. Neben dem weitläufigem Orchestergraben bietet das Teatro Verdi 605, auf sechs Ebenen verteilte Logensitzplätze. Insgesamt finden in der Halle über 1.500 Besucher Platz. Besonders sehenswert ist die ehemalige Loge des Königs sowie die Innenausstattung der Eingangshalle.

Seit dem Jahr 1998 probt und musiziert das renommierte Orchestra della Toscana (ORT) im Teatro Verdi. Heute kommen neben den Konzerten des Orchesters aber auch Theaterstücke, Opern, Operetten, Ballett, sowie Konzerte verschiedenster Stilrichtungen zur Aufführung.