| Gigantische Maße des Florentiner Doms |
| | Fassade des Duomo |
| | Duomo Santa Maria del Fiore |
| | Campanile des Doms |
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Der Duomo Santa Maria del Fiore steht südlich des Palazzo Medici-Riccardi 80 und dient als Dom der Stadt Florenz. Schon von weitem ist diese viertgrößte Kathedrale von Europa sichtbar und die Konstruktion der gewaltigen Kuppel gilt auch heute noch als Meisterleistung der frühen Renaissance.
Unterkünfte nähe Cattedrale di Santa Maria del Fiore
Während den Bewohnern von Florenz bis ins 13. Jahrhundert das Baptisterium 5 San Giovanni als Repräsentationsort des katholischen Glaubens genügte, entschloss man sich im Jahr 1296 zum Bau eines Domes. Dieser nach Entwürfen von Arnolfo di Gambio realisierte Kirchenbau avancierte zu einem der größten Bauwerke in der gesamten Toskana.
Nachdem Venedig und Pisa ihre Macht bereits mit einem imposanten Dombau demonstrierten und auch in Siena 122 der Bau eines repräsentativen Gotteshauses begann, zog Florenz mit einer Kirche von noch nie da gewesenen Ausmaßen nach. Auch heute noch gilt der 153 Meter lange und 38 Meter breite Dom als viertgrößter Kirchenbau der Christenheit.
Anno 1296 legte man schließlich den Grundstein und begann mit dem Bau der Fassade. Im Zuge dieser Arbeiten ummantelte der Neubau die alte Bischofskirche Santa Reparata. Nachdem der Architekt Arnolfo di Gambio überraschend starb, kamen die Bauarbeiten bis 1331 zum Erliegen und so entspricht die heutige Gestalt des Doms den Bauplänen von 1368.
Die immense Breite des Domes stellte die Baumeister vor ein nahezu unlösbares Problem, denn aufgrund der Größe mussten sie nun auch eine riesige Kuppel konstruieren. Während es für das Aussehen des Gewölbes bereits Pläne gab, blieb die Frage nach der Umsetzung für lange Zeiten ungelöst. Um diverse Meinungen zum Kuppelbau auf der Santa Maria del Fiore einzuholen, schrieb man anno 1418 einen Architekturwettbewerb aus. Aufgrund seines Starrsinns und seiner genial-verrückten Idee zur Umsetzung des Gewölbes gewann schließlich der Architekt Filippo Brunelleschi. Dem bis dato noch recht unerfahrenen Baumeister wurde zudem Lorenzo Ghiberti zur Seite gestellt und in den Jahren von 1418 bis 1460 realisierten die beiden Architekten die Kuppel nach Brunelleschis Plänen mit einem inneren Klettergerüst.
| Aussicht vom Duomo Santa Maria del Fiore |
| | Eindrucksvolles Fresko im Dom |
| | Weißer und grüner Marmor an der Fassade des Duomo |
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| Imponierende Kuppel des Doms |
| | Santa Maria del Fiore in Florenz |
| | Schon von Weitem sieht man den Florentiner Dom |
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Die Grundgerüste für den Campanile genannten Glockenturm wurden bereits anno 1298 unter Arnolfo di Cambio gelegt. Giotto di Bondone wollte Florenz mit dem Glockenturm ein nicht zu übersehendes Wahrzeichen schenken. Als Giotto im Jahr 1337 starb, war nur das erste Stockwerk des Turmes fertiggestellt. Andrea Pisano und Francesco Talenti schlossen den Bau anno 1359 ab. In dem 85 Meter hohen Campanile sind zwölf Glocken untergebracht und das aufwendig verzierte Bauwerk prägt auch heute noch das Stadtbild.
Das Äußere des Domes Santa Maria del Fiore ist mit weißem und grünem Marmor verkleidet. Besonders sehenswert ist die zum Ende des 14. Jahrhunderts an der Nordseite des Domes realisierte Porta della Mandorla – die antikisierenden Elemente im gotischen Rankenwerk sind ein besonders schönes Detail. Auch Meister wie Donatello und Domenico Ghirlandaio ließen Entwürfe in die Gestaltung des Portals einfließen.
| Blick vom Dom auf die Dächer der Stadt |
| | Der kolossale Dombau überragt Florenz |
| | Detailvolle Gestaltung des Duomo |
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| Skulptur an der Domfassade |
| | Madonnenfigu. mi Kind am Dom |
| | Basilica di Santa Maria del Fiore |
| | Wahrzeichen von Florenz |
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Leider fiel ein Großteil der Innenausstattung des Florentiner Doms den bis zum 19. Jahrhundert durchgeführten Restaurierungen und Umbauarbeiten zum Opfer. Von besonderem Wert sind die erhaltenen Glasfenster mit Zeichnungen von Lorenzo Ghiberti, Donatello, Paolo Uccello und Andrea del Castagno. Diese berühmten Renaissance-Künstler lieferten auch die Entwürfe für die Gemälde in den Rundfenstern des Tambourgeschosses. Ebenfalls erhalten ist das anno 1443 von Paolo Uccello gemalte Ziffernblatt der Wanduhr an der inneren Westfassade.
Im rechten Seitenschiff befindet sich ein Tondo genanntes Rundbild mit einer Büste des Baumeisters Filippo Brunelleschi. Der Architekt liegt in der Krypta 78 der Santa Reparata begraben. Höchstwahrscheinlich fertigte der junge Künstler Donatello die Marmorskulptur des Propheten Daniel.
Die beiden Reiterstandbilder im linken Seitenschiff zählen zu den bedeutendsten Werken im Florentiner Dom. Das erste, anno 1436 von Paolo Ucello geschaffene Fresko heißt "Monument für Giovanni Acuto" und stellt den englischen Kriegsherren Condottiere John Hawkwood dar. Das andere, im Jahr 1456 von Andrea del Castagno umgesetzte Reiterdenkmal zeigt den Condottiere Niccolò da Tolentino.
Von der Kuppel des Doms eröffnet sich ein wunderbarer Blick über die toskanische Hauptstadt. Jedoch bleibt zu beachten, dass der Aufstieg nur auf einer schmalen Galerie an der Innenwand des Gewölbes möglich ist – Umkehren kann man aufgrund der Enge nicht.
| Campanile di Giotto |
| | Uhr am Duomo Santa Maria del Fiore |
| | Frontansicht des Doms von Florenz |
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