Stazione Centrale, Florenz

Florentiner Hauptbahnhof Stazione Santa Maria Novella

Die Stazione Santa Maria Novella (FS S.M.N.) ist der Hauptbahnhof von Florenz und gilt zusammen mit dem Stadion Communale von Nervi als wichtigstes modernes Baudenkmal in Florenz. Der Kopfbahnhof verbindet die Schnellfahrstrecken Bologna-Florenz und Florenz-Rom und ist nach der Kirche Santa Maria Novella benannt.

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Der Bahnhof entstand in den frühen 1930er Jahren nach den Plänen der Architektengruppe Gruppo Toscano. Neben einem Flachdach und verschiedenen, in unterschiedlicher Höhe aneinandergereihten quaderförmigen Baukörpern verfügt das Bahnhofsgebäude über eine aus hellen Steinen gearbeitete und mit Glasbausteinen versehene Fassade. Insgesamt ist das Gebäude recht niedrig und langgestreckt.

Der Bau steht äußerlich im absoluten Kontrast zum übrigen, im Stil der Renaissance gehaltenen Stadtbild von Florenz. Um nicht gänzlich mit der Baukunst der vergangenen Jahrhunderte zu brechen, verwendeten die zur Gruppo Toscano gehörenden Architekten Italo Gamberini und Giovanni Michelucci den Stein "pietra forte". Dieses Material wurde auch schon rund 700 Jahre zuvor zur Konstruktion der Kirche Santa Maria Novella verwendet. Die Rückseite dieses namensgebenden Gotteshauses ist dem Bahnhof zugewandt.

Die Gleise am Hauptbahnhof sind nicht überdacht

Kopfbahnhof Santa Maria Novella

Wichtiger Knotenpunkt der öffentlichen Verkehrsmittel

Die Stazione Santa Maria Novella ist ein Kopfbahnhof. Da die Bahnhofshalle quer zu den Gleisen steht, sind die Gleise nicht überdacht. Die Halle ist der Dreh- und Angelpunkt des Komplexes und beherbergt alle für den reibungslosen Bahnverkehr notwendigen Einrichtungen wie Fahrkartenschalter und Auskunft. Desweiteren kann man hier auch einkaufen gehen oder einen kühlen Drink in der Bar genießen. Durch die großen, in das Dach eingelassenen Fenster wirkt die Halle sehr licht.

Da die ausführenden Architekten zu den Vertretern der so genannten rationalistischen Moderne zählten, spiegeln die Struktur und das Aussehen des Gebäudes seine Funktion wider. Zudem liegt in diesem Baustil auch die Sachlichkeit der Stazione Santa Maria Novella begründet - Das Gebäude weist weder im Inneren noch von Außen Verzierungen auf.

Bereits während der von 1932 bis 1934 andauernden Bauzeit des Bahnhofes war das Gebäude Gegenstand zahlreicher Diskussionen. Der moderne Hauptbahnhof passte nach Meinung von vielen Menschen nicht zu der Architektur in Florenz. Zudem wurden während der Herrschaft des faschistischen Diktators Benito Mussolini meist Gebäude im neoklassizistischen Stil konstruiert. Doch nichtsdestotrotz: Die Gruppo Toscano hatte eine öffentliche Ausschreibung gewonnen und verwirklichte nun ihre Visionen von einem Bahnhof.

Die Stazione Santa Maria Novella ist der wichtigste Knotenpunkt für die öffentlichen Verkehrsmittel in Florenz und so halten hier alle Regional- und Fernzüge. An den seitlichen Flanken des Bahnhofs machen auch die Busse der innerstädtischen Verkehrsgesellschaft ATAF Station. Der Bahnhof ist außerdem Startpunkt der zahlreichen, beispielsweise in das Chianti-Gebiet fahrenden Überlandbusse.