Piazzale di Porta al Prato, Florenz

Nordöstlich des Teatro Comunale 65 liegt der kleine Platz Piazzale di Porta al Prato. Bis zum 16. Jahrhundert endete hier die Stadt Florenz. Jeder vom Westen kommende Besucher musste einst an dem Platz vorbei. Und auch heute noch tost der Autoverkehr rund die Piazalle. Am Ostersonntag avanciert der unauffällige Platz zum Startpunkt der festlichen Osterprozession Scoppio del carro.

Rund um die Piazzale di Porta al Prato stehen zudem einige militärgeschichtlich bedeutende Bauwerke. Das Markenzeichen der Piazzale ist das sehr gut erhaltene Stadttor Porta al Prato. Es wurde im Jahr 1284 errichtet und war damals in die dritte Stadtmauer integriert. Als typisches Element solcher Stadttore ist das Portal mit dem doppeltem Bogen hervorzuheben. Unter dem Stadttor sind noch die Falltüren zu erkennen, die vom Ausguck unter dem Spitzdach zur Straße hinunterführten. Das Innere des Bogens ist mit Fresken des Malers Michele di Ridolfo verziert. Di Ridolfo schmückte auch andere Stadttore aus.

Ein weiterer Überrest der Florentiner Verteidigungsanlagen ist der an der Straße Viale Fratelli Rosselli gelegene Wachturm Torre della Serpe.

Der Parco delle Cascine ist ein beliebtes Ausflugsziel der Florentiner

Von der Piazzale di Porta al Prato 66 aus sind es nur wenige Schritte die Viale di Fratelli Rosselli hinunter bis zum Parco delle Cascine. Das Gelände erstreckt sich über drei Kilometer am nördlichen Ufer des Arno und ist die grüne Lunge der Stadt. Der Parco delle Cascine ist eine weitläufige, mit kleinen Wäldchen und seltenen Bäumen durchsetzte Wiesenfläche. Im Sommer avanciert der Parco delle Cascine zu einem beliebten Ausflugsziel der Florentiner.

Der Name des Parks leitet sich von Cascio ab – dieses Wort bedeutet übersetzt Käse. Im 16. Jahrhundert produzierten hier einige Bauernhöfe und Molkereien Waren für die Medici. Zwischenzeitlich wurde das Gelände als privates Jagdrevier genutzt. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts ist der Park öffentlich zugänglich und etablierte sich zu einem beliebten innenstadtnahen Ausflugsziel. Zu Christi Himmelfahrt strömt ganz Florenz zum Volksfest Festa del Grillo in den Park.

Im Parco delle Cascine befinden sich mehrere Sportanlagen wie Tennisplätze, Rennbahnen und ein Schwimmbad. Zudem ist der Park ein beliebtes Ziel von Joggern. Die meisten Leute gehen jedoch in den Parco delle Cascine um zu picknicken oder um die Naturlandschaft bei einem ausgedehnten Spaziergang zu genießen. Entweder flaniert man direkt am Arno entlang oder erkundet die prächtigen Alleen im Parkinneren.

Neben mehreren Brunnen entdecken die Besucher auch eine Pyramide, Volieren und Statuen. Am östlichen Parkeingang steht beispielsweise eine Reiterstatue des ehemaligen italienischen Königs Vittorio Emanuele II..

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Monumento dell`Indiano am westlichen Parkende. Das Denkmal erinnert an den Maharadscha Rajaram Chuttraputti, der anno 1870 fernab der Heimat in Florenz starb. Die Asche des Toten wurde nach hinduistischen Brauch an einer Flussmündung verstreut.