Scandicci, Florenz

Die ruhige Gemeinde Scandicci erstreckt sich südwestlich von Florenz und begeistert die Besucher mit einer historischen Altstadt sowie einer zu Spaziergängen einladenden Umgebung.

Heute leben um die 50.000 Menschen in der schon zu römischen Herrschaftszeiten bevölkerten Gegend. Der Name "Scandicci" ist allem Anschein nach auf das lateinische Wort "scandere", was so viel wie aufsteigen bedeutet, zurückzuführen. Anno 1774 fand die Gebietsreform des Kaisers Leopold II. statt und die Gebiete Scandicci, Casellina und Torri wurden als "Casellina e Torri" zusammengeführt. In den Jahren von 1869 bis 1897 erbaute man den Palazzo Comunale, im Jahr 1876 die Piazza Piave und anno 1879 die Piazza Matteotti. Nachdem im frühen 20. Jahrhundert der Lauf des Flusses Greve 118 verändert wurde, stand der Konstruktion der auch heute noch zu besichtigenden Piazza Marconi nichts mehr im Wege.

Ebenfalls sehenswert ist das ehemalige Zisterzienserkloster San Salvatore a Settimo. Diese anno 998 erstmals erwähnte Abtei wurde mittlerweile restauriert. Heute dient das historische dreischiffige Gotteshaus als Pfarrkirche. Besonders sehenswert ist die Krypta 78 aus der Zeit um das Jahr 1000.

Signa ist eine beschauliche Nachbargemeinde von Scandicci 116 und liegt rund 15 Kilometer von Florenz entfernt. Die Stadt erstreckt sich direkt am Arno und verfügt mit dem Museo della Paglia e dell’Intreccio über ein außergewöhnliches Ausstellungshaus – das Museum ist ganz dem Thema der Strohverarbeitung gewidmet. Da in Signa jedoch die Florentiner Strohhüte gefertigt wurden, mag dies nicht weiter verwunderlich erscheinen.

Zudem sind auch die zahlreichen Kirchen in Signa einen Besuch wert. Neben der Chiesa di San Giovanni Battista genannten Pfarrkirche entdecken die Gäste der Stadt auch in den Gotteshäusern San Pietro, Sant’Angelo oder der im 13. Jahrhundert erbauten Chiesa di San Miniato einige kulturgeschichtlich interessante Einrichtungsstücke. Ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert stammt die Kirche di San Mauro – dieses Gotteshaus besitzt ein Ziborium aus der Werkstatt des Bildhauers Benedetto Buglioni. Für die Terrakottafigur "Madonna col Bambino tra San Jacopo minore e San Giovanni Evangelista" zeichnet hingegen der künstlerisch begabte Dominikanermönch Luca d’Andrea della Robbia verantwortlich. Die Pieve di San Lorenzo wurde im Jahr 866 erbaut und beeindruckt die Besucher mit den detailreichen, im 14. Jahrhundert geschaffenen Fresken.