Piazza della Repubblica , Florenz

Die 75 mal 100 Meter große Piazza della Repubblica ist die weitläufigste Platzanlage in der Florentiner Innenstadt. Östlich vom Palazzo Strozzi 71 gelegen, zeugt die Piazza von den architektonischen Sanierungsanstrengungen in den Jahren von 1865 bis 1871 – Zu diesen Zeiten avancierte Florenz zur Hauptstadt von Italien.

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Zu den Herrschaftszeiten des alten Roms erbaute man hier einen Tempel zu Ehren der Götter Jupiter, Juno und Minerva. Da sich auf dem Areal der heutigen Piazza della Repubblica etliche Handelsstraßen trafen, etablierte sich im Mittelalter der Mercato Vecchio genannte Alte Markt. Einst stand hier auch die Fischhalle des Architekten Giorgio Vasari. Zudem nahm das jüdische Ghetto einen Teil des Geländes ein. Im Ghetto selbst gab es zwei Synagogen und rund um den Mercato Vecchio weitere kleinere Gotteshäuser. Heute erinnert nur noch die "Colonna dell’Abbodanza" an die mittelalterlichen Zeiten. Diese Statue steht im Zentrum des Platzes und ist auch als "Nabel der Stadt" bekannt.

Blick auf den Platz der Republik

Colonna dell'Abbodanza im Zentrum des Platzes

Karussell am Piazza della Repubblica

Anno 1865 begannen die Sanierungsarbeiten und das Areal erstrahlte nun im französischen Stil. Jedoch fielen dieser fraglos größten Umgestaltungsaktion der Neuzeit zahlreiche historische Gebäude zum Opfer.

Neben mittelalterlichen Türmen und Palazzi mussten auch einige Kirchen den Modernisierungsarbeiten weichen. Im Jahr 1890 wurde auf der Piazza ein Reiterstandbild des Königs Vittorio Emmanuele II. enthüllt – diese Statue gab dem Platz bis zum Jahr 1944 seinen Namen. Zu jenen Zeiten diente die Piazza zur Repräsentation des italienischen Königreichs. Die Gebäude rund um die heutige Piazza della Repubblica sind im Stil des Historismus gehalten und entstanden nach den Plänen von Luigi Buonamici, Vincenzo Micheli und Guiseppe Boccini. Da sich etliche Cafés, Hotels und Läden rund um die Piazza niederließen, avancierte der Platz bald zu einem beliebten Treffpunkt der Florentiner Oberschicht.

Heute sind die meisten der klassizistischen Gebäude im Besitz der italienischen Banken und Versicherungen. Rund um die Piazza della Repubblica laden zahlreiche edle Cafés zum Verweilen ein.