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Der oktogonale Zentralbau des Baptisteriums befindet sich direkt hinter dem Dom Santa Maria del Fiore und zählt zu den ältesten Monumenten der Stadt. Durch die antikisierende Architektur gilt diese Taufkirche als eines der zentralen Bauwerke der florentinischen Protorenaissance. Die Entstehungszeit des Baus ist umstritten, sicher ist jedoch, dass die Kirche im elften Jahrhundert dem Heiligen Johannes geweiht wurde. Im 19. Jahrhundert widerlegten Forscher die ursprüngliche Annahme, es handle sich bei dem Bau um einen römischen Marstempel aus der Zeit von Kaiser Augustinus.
Im Rahmen von Ausgrabungen entdeckte man unter anderem Reste eines Mosaikfußbodens aus der Zeit vom ersten bis zum dritten Jahrhundert. Diese Funde legen nahe, dass das Baptisterium auf den Fundamenten eines römischen Vorgängerbaus errichtet wurde. Das Baptisterium erhielt die Weihe anno 1059 von Papst Nikolaus II.. Im Jahr 1150 wurde die Laterne an dem Gebäude angebracht. Anno 1202 ersetzte man die halbrunde Apsis durch die rechteckige Chorkapelle. Dieser Kirchenteil ist im Volksmund auch unter dem Namen Scarsella, also Pilgertasche bekannt.
Für die äußere Gestaltung des Baptisteriums wendeten die Baumeister erstmals das für Florenz charakteristische System der weiß-grünen Marmorverkleidung an. Die Architektur des Baptisteriums entspricht einem typischen römisch-antiken Zentralbau. Von den drei Geschossen ist das untere mit Pilastern besetzt, das zweite mit eckigen Stützen und runden Blendbögen. Die dritte Etage über dem Gesims entspricht einem Attikageschoss, an das ein einfaches Zeltdach anschließt. Die Fensterrahmungen sind mit abwechselnden Dreiecks- und Segmentbogengiebeln so genannte Ädikulafenster und orientieren sich an antiken Vorbildern. Diese architektonischen Details werden an der Außenfassade des Baptisteriums wieder aufgegriffen.
Von besonderer Bedeutung sind die drei massiven Bronzeportale am Baptisterium. Das älteste der Portale befindet sich an der Südseite und entstand anno 1336 unter Federführung von Andrea Pisano. In den unteren acht Feldern sind die christlichen und weltlichen Tugenden dargestellt. Die oberen Reliefs erzählen das Leben Johannes des Täufers von der "Verkündigung der Geburt an Zacharias" bis zum "Begräbnis des Johannes". Pisano orientierte sich bei der Gestaltung der Reliefs an der Malerei Giottos, wie die flache Bildbühne, das geringe Figurenpersonal und die monumentale Figurenauffassung andeuten.
Der Konstruktion der Nordtür des Baptisteriums ging anno 1401 ein spektakulärer Wettbewerb voraus, an dem unter anderem Jacopo della Quercia, Filippo Brunelleschi und Lorenzo Ghiberti teilnahmen. Ghiberti setzte sich gegen die sechs Mitbewerber durch und schuf im Jahr 1424 eine Tür, deren Gestaltung sich eng an das Vorbild der älteren Tür von Andrea Pisano orientierte. Der Vierpassrahmen und die flache Bildbühne beweisen dies. Ghibertis Figuren hingegen wirken in ihren Bewegungen und Handlungen freier, beschwingter und natürlicher als auf Pisanos Bronzeportal. Auf der Tür von Ghiberti sind neben Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament im unteren Teil des rechten Türflügels auch die vier Evangelisten und die vier Kirchenväter dargestellt.
Die zweite und berühmteste Bronzetür von Ghiberti, die sogenannte Paradiestür 6 , wurde im Jahre 1452 an das Ostportal des Baptisteriums angebracht. Ursprünglich befand sich hier die mittlerweile als Südportal dienende ältere Pforte von Andrea Pisano. In heutigen Zeiten ersetzte man die Paradiestür 6 durch eine Kopie und das wertvolle Original ist im Dommuseum 7 ausgestellt. Die zehn rechteckigen Reliefs der Pforte zeigen Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament. Bis heute gelten die Reliefs, die bereits auf die spätere Renaissance-Plastik eine nachhaltige Wirkung ausübten, als die bedeutendsten plastischen Werke der Protorenaissance.
Zum Außenschmuck des Baptisteriums zählt neben den berühmten Portalen die Bronzegruppe von Vincenzo Danti über dem Südportal. Dieses in den Jahren von 1570 bis 1571 geschaffene Werk stellt die "Enthauptung Johannes des Täufers" dar. Über dem Nordportal thront die anno 1506 von Francesco Rustici gestaltete Bronzegruppe "Johannes als Lehrer der Pharisäer und Leviten". Die elegante Marmorgruppe über der Paradiestür 6 am Ostportal zeigt die "Taufe Christi" und wurde von Andrea Sansovino und Vincenzo Danti in den Jahren von 1502 bis 1505 realisiert.
Die wunderbaren, aus dem frühen 13. Jahrhundert stammenden Mosaikzyklen in der Kuppel des Baptisteriums rufen bei den meisten Besuchern Bewunderung hervor. Die Mosaike zeigen Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament und sind einer der bedeutendsten Bildzyklen von ganz Italien. Heute sind die Namen der überwiegend aus Venedig stammenden Künstler nicht mehr bekannt. Jedoch steht außer Zweifel, dass ihre Mosaikarbeiten einen großen Einfluß auf die toskanische Malerei hatten.
Von den einzelnen Einzelbewertungen zu der Attraktion folgt die Durchschnittsbewertung
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